Richtet man den Blick in die Zukunft, kann man mit Gewissheit feststellen, dass Medizin und technischer Fortschritt zwei eng miteinander verschränkte Bereiche sind, die im Zusammenspiel ein modernes Gesundheitswesen ermöglichen. Eine neue Herausforderung stellen heute Online-Behandlungen dar, insbesondere deren Sicherheit.
Wie sich dieses Themenfeld gestaltet und welcher Bezug zur IT-Sicherheit hergestellt wird, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Fernverhandlungsverbot
Laut (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte (§ 7 Absatz 4 MBO-Ä) heißt es: „Ärztinnen und Ärzte dürfen individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch Beratung, nicht ausschließlich über Print- und Kommunikationsmedien durchführen. Auch bei telemedizinischen Verfahren ist zu gewährleisten, dass eine Ärztin oder ein Arzt die Patientin oder den Patienten unmittelbar behandelt.“ (Stand 11.12.2015)
So waren Online-Behandlungen ohne direkten Erstkontakt zwischen dem Patienten und einem Arzt bis vor Kurzem noch unvorstellbar. Jedoch sorgt die Landesärztekammer in Baden-Württemberg für eine Lockerung: Ärztliche Behandlung kann exklusiv über Kommunikationsnetze erfolgen, ohne dass im Vorfeld ein direkter Arzt-Patienten-Kontakt stattgefunden haben muss. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) bietet spätestens ab Mai 2018 ein Modellprojekt mit dem Namen DocDirect an, welches erstmals eine ausschließliche Fernbehandlung für gesetzlich Krankenversicherte ermöglicht.
Modellprojekt DocDirect
Dieses Projekt zur Telemedizin startet zunächst in Stuttgart und im Landkreis Tuttlingen. Langfristig soll damit der mangelhaften hausärztlichen Versorgung in ländlichen Gebieten entgegengewirkt werden.
Kassenpatienten können sich im Vorfeld per App, Telefon, Videotelefonie oder Chat beraten lassen. Eine speziell geschulte medizinische Fachkraft nimmt zunächst eine Anamnese vor. Wichtige Daten hierbei sind: Name, Geburtsdatum, Adresse, Name der Krankenkasse und die Versichertenart sowie das Beschwerdebild. Der Tele-Arzt kann das Beschwerdebild dann über eine webbasierte Plattform aufrufen, um den Befund zu erheben, bevor er mit dem Patienten beratend in Kontakt tritt.
Zu bedenken gilt, dass die Telemedizin Umgang mit Patientendaten und deren Speicherung auf unterschiedlichen Kommunikationswegen voraussetzt. Somit sollte Datensicherheit und ihre Gewährleistung höchste Priorität bei der Realisierung von Online-Behandlungen haben. Dies lässt sich durch ganzheitlich gedachte IT-Lösungen erreichen.
Datensicherheit
Herkömmliche Kommunikationswege wie E-Mail, Telefon oder Handy bieten oft nur geringfügigen Schutz gegen Angriffe. Zwar steht der behandelnde Arzt in der Pflicht, die Patientensicherheit und den Datenschutz im berufsrechtlichen Rahmen gemäß der ärztlichen Berufsordnung einzuhalten, doch ebenso wichtig sollte die Sicherheit der IT-Systeme sein, um den Rundumschutz wichtiger Patientendaten zu garantieren.
Als unabhängiger IT-Experte garantiert Ihnen Dawico Systems Schutz, indem es vor allem auf frühe Alarmierung und auf eine umfassende Absicherung setzt. Neben Datensicherheit und IT-Sicherheitssoftware ist die abhörsichere Telekommunikation (besonders in der Online-Behandlung) eine Herausforderung, die durch ausführliche Consulting-Leistungen bewältigt wird.